DER KAISER VON ATLANTIS

Kammeroper

Musik von Viktor Ullmann, Libretto vom Komponisten und Peter Kien

 

Premiere 17.11.16 im TheaterQuartier Gaußstraße 19

Eine Abschlussinszenierung der Theaterakademie Hamburg im Rahmen der Reihe junges forum Musik + Theater

 

Musikalische Leitung: Yu Sugimoto

Regie: Aileen Schneider

Bühne: Lisa Marie Damm

Kostüm: Florian Parkitny

Dramaturgie: Franz-Erdmann Meyer-Herder Licht: Phil Kong

Video: Simon Janssen

 

Kaiser Overall: Justus Wilcken Tod: Tim Maas

Harlekin/Soldat: Henning Kaiser Bubikopf: Pia Carlotta Hansen Lautsprecher: Johannes P. P. Braun Trommler: Fie Freja Sandkamm

Es spielen Instrumentalisten der HfMT Mit Bewegungschor

 

Mit freundlicher Unterstützung von

Stiftung der Freunde der Hamburger Hochschule für Musik und Theater Hapag-Lloyd Stiftung

Friedel und Walter Hoyer-Stiftung

Rudolf Augstein Stiftung

DER KAISER VON ATLANTIS

Kritiken

„Das junge Sängerteam unter der Regie von Aileen Schneider vermag den holzschnittartigen, auch dem Kabarett entlehnten Darstellungsformen mit magischer Intensität gerecht zu werden. Die gleichnishaften Darstellungsformen und die eigene Faszination am Ausdruck gleichsam maschinenhaft- funktionierender Mimik, Körper-, Gestensprache sind mit einer gezügelten erotischen Lust am eigenen Auftritt und Ausdruck umgesetzt. Der Zusammenprall dieser Sphären vermittelt fortlaufend die Gefahr einer sich potenziell in eigener Dynamik verselbstständigenden Gestik, die nicht nach ihrer Verantwortung fragt und in tödliche

  

Realität umschlagen kann. Gerade in dem fast noch unschuldigen, gleichwohl kraftvollen Spiel der jungen Darsteller erscheint diese Janusköpfigkeit so beklemmend. Es gelingt eine großartige Umsetzung des Werkkerns.“

– Opernnetz vom 28.11.16

„Aileen Schneider vertraut dem Sog dieser sperrigen, an Schönberg erinnernden Musik. Sie inszeniert ein groteskes Spiel, in dem der Tod goldene Haare trägt, der Kaiser wie ein Dandy über die Bühne schmiert und ein lebensmüder Harlekin das Leben ist. Das alles erinnert an alte Stummfilme. Eine Erfindung der Regie ist auch der 17-köpfige Chor, der sozusagen das schlagende Herz von Atlantis ist - "also die Bevölkerung darstellt, die zwischen diesen Mächten Tod, Leben, Machtlust, Machtgier zerrieben wird", erklärt Aileen Schneider.“

– NDR Radiobericht vom 17.11.16

"Dass sie aus dieser düsteren Vorlage einen grandiosen Musiktheaterabend so zu gestalten versteht, beweist die Regisseurin Aileen Schneider mit ihrer Neuinszenierung, die am Donnerstag über die Bühne des TheaterQuartiers in der Gaußstraße ging."

– Hamburger Abendblatt vom 19.11.16

"1943 im Ghetto Theresienstadt entstanden, hat das Allegorienspiel auch etwas mit unserem Hier und Heute zu tun, daran lässt Regisseurin Aileen Schneider bei ihrer Abschlussinszenierung der Theaterakademie Hamburg keinen Zweifel. Die Tribüne spiegelt jene, auf der die Besucher des TheaterQuartier Gaußstraße platzgenommen haben. Wenn in der Mitte des Stücks plötzlich der Gaze-Vorhang fällt und die nun demaskierte Masse Mensch sich über die Köpfe der Zuschauer hinweg in deren Reihen flüchtet, rückt die Hölle von Atlantis nah an uns heran."

– WELT vom 19.11.16


Photographie © Philip Artus