GELIEBTES EDEN oder DIE FURCHT VOR DEM APFEL

Eine musiktheatrale Performance

Mit Milena Straube, Nils Basters, Arne Lübbert und Aileen Schneider

 

Konzept/Text/Regie – Aileen Schneider

 

Dauer: ca. 45min  

Eine unbestimmte Zukunft. Die Erde ist zerstört, die Menschheit aus dem Universum gewischt. Doch das All hat ein Echo. Das All hat ein Gedächtnis. Was ist damals passiert? 

 

Wir möchten in einer fiktiven Retrospektive, einer dystopischen Fantasie, einen Ausblick auf die Selbstzerstörung der Menschheit geben. Ein neutrales Wesen im All kontempliert über Bruchstücken von Ereignissen und Emotionen über die verlorene Verantwortung gegenüber dem Leben. Ein Abgesang auf das Wegschauen, ein Requiem für das Nicht-Getane. Eine Forschung nach Mechanismen der Vernichtung. Und ein Protokoll verpasster Chancen. 

 

Wir suchen nach den kleinen und großen Momenten, in denen die Welt einen Schritt weiter zur eigenen Zerstörung oder vielleicht aber auch zur Rettung gemacht hat. Eine körperlose Stimme, ein Müllmann der Erinnerung, ein Bibliothekar der ungehörten Rufe wird zum Dialogpartner und Fragesteller. Assoziativer Text und Barockmusik führen einen emotionalen Dialog über Themen wie Einsamkeit, Ausgrenzung, Verantwortung und Verdrängung. 

 

Musik von barocken Meistern wie Johann Sebastian Bach und John Dowland verschmilzt wie selbstverständlich mit den „Hermit Songs“ des amerikanischen Komponisten Samuel Barber und bildet ein emotionales Kaleidoskop von Einsamkeit im Angesicht eines Rückblicks. Gebrochen mit zeitlosen Klassikern wie „I started a joke“ von den BeeGees und „Am 30. Mai ist der Weltuntergang“ entsteht hiermit ein vielseitiges musikalisches Programm, das sowohl mit tiefster Melancholie als auch mit einem Augenzwinkern über die Konstruktivität der Destruktion spricht. Unterstützt wird dies durch die atmosphärische Kontemplation einer EGitarre, die durch Soundteppiche und Klangcollagen ein Gefühl der Leere und der endlosen Frage evoziert.